Ausstellungsprojekt ab 2. Oktober 2025
Durch einander. Ondine Frochaux
Menschen – Vögel – Worte – Häuser – Wege – Stühle – Knochen sind in den Grafiken der Künstlerin Ondine Frochaux mit vielen anderen Motiven zu rätsel- und traumhaften Bildern verwoben. In der Malerei arbeitet sie vorzugsweise mit sorgfältig austarierten Abstufungen einer reduzierten Farbpalette. Die Gemälde zeigen Menschen und Tiere in Innenräumen und Landschaften, manchmal maritime oder mythologische Motive. Die Grundstimmung ist träumerisch, in der Grafik manchmal auch albtraumhaft, märchenhaft oder melancholisch.
In allen ihren Arbeiten bilden das Naturstudium, die Formen und Farben der Natur, den Ausgangspunkt und den Maßstab. Trotz ihrer Gegenständlichkeit zielen die Kompositionen an erster Stelle darauf, das Gemeinsame aller natürlichen Erscheinungen im konstruktiven Verhältnis der Farben und Formen abstrakt einzufangen.
Aus der französischsprachigen Schweiz ist Ondine Frochaux 1997 zum Studium der Malerei und Grafik an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein nach Halle gekommen und in der Stadt dauerhaft ansässig geworden. Während ihres Studiums hat sie von ihrem Lehrer Prof. Otto Möhwald künstlerische Anregungen erhalten und weiterentwickelt. Sie knüpft damit auch an eine spezifisch hallesche Maltradition an. Nach einem langem Annährungsprozess, der auch kulturelle Schranken zu überwinden hatte, faszinieren sie heute besonders die deutsche Kunst der 1920er Jahre, Maler wie Max Beckmann, Otto Dix und andere Vertreter der Neuen Sachlichkeit.
Ihr besonderes Interesse an ausgefeilten grafischen Strukturen hat die Künstlerin in den letzten Jahren durch eine verstärkte Hinwendung zum Medium des Holzschnitts intensiviert. In vielgestaltigen linearen oder malerisch angelegten Texturen lotet sie die Möglichkeiten dieser Technik aus. Dabei entstehen hochverdichtete Bilder in tadelloser Verzahnung von grafischen Flächenstrukturen, Bildgegenständen und schriftgewordenen Gedicht- oder Gefühlsfetzen. Besonders in diesen Drucken hat Frochaux eine charakteristische persönliche Bildsprache entwickelt.
Als Illustratorin hat sie das Kinderbuch „Krokorollo“ mitgeschaffen oder in der Gestaltung eines Notenbuchs von Chal Xu den Zusammenhängen zwischen Musik und Grafik nachgespürt.
Die Ausstellung zeigt die Bandbreite ihrer künstlerischen Arbeit in Gemälden, Zeichnungen und Drucken. Sie spiegelt innere Bilder, magisch-schöne, aber auch abgründig-bedrohliche.
Ausstellungseröffnung:
Do 02. Oktober 2024
Eintritt frei
Eintritt Ausstellung:
3 Euro, ermäßigt: 1,50 Euro
Homepage der Künstlerin: