70 Jahre Kulturpalast Bitterfeld und das betriebliche Volkskunstschaffen
1954, vor 70 Jahren, wurde in Bitterfeld mit dem Kulturpalast Wilhelm Pieck eines der größten Kulturhäuser der DDR eingeweiht. Er verfügte über große Veranstaltungssäle, moderne Bühnentechnik und zahlreiche Räume für künstlerisch-kulturelle Zirkel.
In den Jahrzehnten bis zum Ende der DDR entfaltete sich hier ein reges Zirkelwesen und „Volkskunstschaffen“. Unter der Anleitung professioneller Künstlerinnen und Künstler bot der Kulturpalast den Menschen der Region Bitterfeld-Wolfen die Möglichkeit, verschiedene künstlerisch-kulturelle Ausdrucksformen zu erlernen und selbst kreativ tätig zu werden. In bis zu 75 Laienkunstzirkeln konnte unter anderem gesungen, getanzt, Theater gespielt, gemalt oder mit der Kamera gearbeitet werden.
Der Historiker Marc Meißner hat in seiner 2022 erschienenen Arbeit „Greif zur Feder, Chemiearbeiter!“ das Volkskunstschaffen des VEB Chemiekombinat Bitterfeld eingehend untersucht und nun aus dem interessantesten Material eine Ausstellung zusammengestellt.
Zusammen mit charakteristischen Gegenständen präsentiert die Kabinett-Ausstellung faszinierende fotografische Momentaufnahmen der Zirkelarbeit aus mehreren Jahrzehnten.
Begleitveranstaltungen:
So 13.10.2024 | 16:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
Do 14.11.2024 | 18:00 Uhr
Vortrag des Historikers Marc Meißners zum Thema der Ausstellung
So 24.11.2024 | 15:00 Uhr
Finissage und Podiumsdiskussion mit der Ethnologin Dr. Ute Mohrmann und Marc Meißner zum Thema Volkskunstschaffen in der DDR
ab 13. Oktober 2024
Kunst für Alle!
07.12.2023 ab 18:00 Uhr
Wo: Haupthaus
Künstler: Heidi Steger (Akkordeon) und Astrid Höschel-Bellmann (Schauspielerin)
Räume: Alle
"Habt alle ein schönes Festund einen warmen Ofen“ - Theodor Fontane
Die Gedanken und Gefühle der Menschen zur Weihnachtszeit ähneln sich seit Jahrhunderten – Freude, Nachdenklichkeit, Besinnung, Streit und Liebe.
Die Schauspielerin Astrid Höschel-Bellmann und die Musikerin Heidi Steger haben in Briefen berühmter Persönlichkeiten gestöbert und ihre innigsten Geheimnisse, Sehnsüchte und Wünsche entdeckt.
Beseelte Momente, die man am 7.12.2023 in der Musik-Galerie an der Goitzsche nacherleben kann.
Astrid Höschel-Bellmann liest aus Briefen berühmter Schriftsteller, Maler, Musiker, Schauspieler und allerlei Lebenskünstlern, wie zum Beispiel Erich Maria Remarque an Marlene Dietrich oder Rainer Maria Rilke an Paula Modersohn Becker. Dazu erklingen bekannte und auch weniger bekannte Weihnachtslieder, vorgetragen von Heidi Steger auf dem Akkordeon.