Die Musikschule
Musikschulleiter/innen:
- Heinz Reiling, 1959-1988
- Klaus Zehl, 1988-1990
- Erika Kunath, 1990-2003
- Cornelia Toaspern, 2003-2022
- Nadine Bär, seit 1.12.2022
1986 zog die Bitterfelder Musikschule in die gerade sanierten Räume des ehemaligen Wohn- und Geschäftshauses am Ratswall 22 ein. Zwar waren die Bauarbeiten am Haus noch nicht beendet (siehe Tafel 5), doch ein Umzug war dringend erforderlich, da die Lehr- und Lernbedingungen in der Straße der Republik 37 (heute Burgstr. 37), wo die Musikschule nahezu 25 Jahre gewirkt hatte, nicht mehr zumutbar waren.
Die Bitterfelder Musikschule ist aus einer 1956 geschaffenen Außenstelle der Musikschule Halle hervorgegangen. Bei ihrer Gründung am 1.1.1959 wurden an der „Volksmusikschule Bitterfeld“ etwa 150 Schüler/innen unterrichtet.
1990 vereinigte man die Musikschule Bitterfeld und das Musikunterrichtskabinett Sandersdorf zur „Kreismusikschule Bitterfeld“. Träger der Einrichtung wurde der Landkreis Bitterfeld. Zu dieser Zeit gab es an der Musikschule ca. 400 Schüler/innen. In den folgenden Jahren erweiterte sich das Unterrichtsangebot vor allem im Elementarbereich und die Schülerzahl nahm stetig zu. Es wurden viele Ensembles gegründet.
Am 1. Juli 2007 trat in Sachsen-Anhalt eine Kreisgebietsneuregelung in Kraft. Aus den beiden Landkreisen Bitterfeld und Köthen sowie 22 Gemeinden des ehemaligen Landkreises Anhalt-Zerbst wurde der neue Landkreis „Anhalt-Bitterfeld” gebildet, der seither Träger von drei Musikschulen in Bitterfeld, Köthen und Zerbst ist.
2009 erhielt die Bitterfeder Musikschule anlässlich ihres 50. Gründungsjubiläums den Namen des Komponisten Gottfried Kirchhoff. Kirchhoff war ein bedeutender Organist und Komponist des Barock, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Halle wirkte.
Gottfried Kirchhoff wurde am 15. September 1685 in Mühlbeck bei Bitterfeld geboren. Er war Sohn eines Bauern mit verwandtschaftlichen Beziehungen zu einer Bitterfelder Stadtpfeiferfamilie (siehe Tafel 4, überliefert sind ein Bitterfelder Stadtpfeifer Kirchhoff und der 1705 geborenen Johann Friedrich Kirchhoff, der als Stadtpfeifer in Leipzig bei Johann Sebastian Bach in der Thomaskirche
musizierte).
Gottfried Kirchhoff erhielt seine Ausbildung an der Orgel und in Komposition – gemeinsam mit Georg Friedrich Händel – bei Friedrich Wilhelm Zachow in Halle. 1714 übernahm er Zachows Amt als Organist und Musikdirektor an der Marktkirche zu Halle (einer der Mitbewerber um diese Stelle war zunächst Johann Sebastian
Bach). Kirchhoff starb 1746 in Halle.
In der Rede zur Namensverleihung am 9.5.2009 heißt es zur Entscheidung, die Musikschule nach Kirchhoff zu benennen:
„…er gehört zu unserem Erbe, er kommt von hier, er hat in Mitteldeutschland gewirkt, er hat Übungsstücke für Lernende geschrieben.“
Während der Sanierung des Gebäudeensembles Ratswall 22 in den Jahren 2019 bis 2023 arbeitete die Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ im Lutherhaus (Binnengärtenstraße 16) und in anderen Ausweichstätten.
Zum Zeitpunkt des Wiedereinzugs in das Haus am Ratswall 2023 gab es an der Schule 564 Musikschulschüler/innen, die von insgesamt 36 Lehrkräften unterrichtet wurden.
Das Angebot der Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ umfasst 20 Instrumental- und Vokalfächer. Das Repertoire der Schüler/innen reicht von Klassik, Moderne und Folklore über Jazz bis hin zu Rock-Pop. Als Trägerin des Namens „Gottfried Kirchhoff“ widmet sich die Schule in besonderem Maße auch der Barockmusik. Die Musikschule präsentiert jedes Jahr mehrere Musikschulkonzerte und unterstützt alljährlich zahlreiche Veranstaltungen in der Region mit musikalischen Beiträgen.
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