Clemens Meyer und Traudel Thalheim erinnern an Werner Heiduczek und seinen Roman „Abschied von den Engeln"
Werner Heiduczek (1926–2019) war einer der bekanntesten und beliebtesten Schriftsteller der DDR. Nach einem Studium der Pädagogik und Germanistik 1946 bis 1949 in Halle arbeitete er zunächst als Lehrer und war ab 1965 freier Schriftsteller.
1968 erschien Heiduczeks Roman „Abschied von den Engeln“. Diesen Roman, für den Werner Heiduczek 1969 der Heinrich-Mann-Preis verliehen wurde, hat der Mitteldeutsche Verlag 2022 neu aufgelegt.
Erzählt wird die Geschichte der Familie Marula 1959/60. Nach Gründung der beiden deutschen Nachkriegsstaaten lebt sie in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen – in der BRD der Theologe Max und die Schuh- und Pelzhändlerin Anna, in der DDR Herbert und Thomas, stellvertretender Bezirksratsvorsitzender und Direktor einer Oberschule. Sie gehen verschiedene Wege und treffen unterschiedliche Entscheidungen. Mancher Abschied von Idealvorstellungen vollzieht sich.
Am 5. Juli 2024 werden Traudel Thalheim und Clemens Meyer den Roman und seinen Autor vorstellen. Traudel Thalheim, die ab 2001 mit Werner Heiduczek zusammengelebt hat, wird dabei auch aus ihrem 2022 erschienenen Erinnerungsbuch „421 Schritte von mir zu dir“ lesen.
Beiden Autoren liegt es am Herzen, dem Publikum den Menschen Werner Heiduczek nahe zu bringen. Sie werden über das Vermächtnis des Schriftstellers sprechen und auch über dessen Verhältnis zum Bitterfelder Weg und zur Kulturpolitik der DDR. Vor allem aber möchten sie vermitteln, dass es sich auch heute noch lohnt, die Bücher von Werner Heiduczek zu lesen.
Traudel Thalheim studierte in den 1950er Jahren Journalistik in Leipzig, arbeitete als Pressereferentin und Redakteurin, schrieb Beiträge und Reportagen für Tages- und Wochenzeitungen, war als Reisejournalistin unterwegs und ist bis heute journalistisch tätig. 2022 erschien ihr Buch „421 Schritte von mir zu dir“ (mdv).
Clemens Meyer wurde 1977 in Halle an der Saale geboren und wuchs in Leipzig auf, wo er auch heute noch lebt. Er studierte am Leipziger Literaturinstitut. 2006 erschien sein Debütroman „Als wir träumten“. 2023 veröffentlichte er sein Buch „Clemens Meyer über Christa Wolf“ – ein „imaginäres Gespräch“ mit der Verstorbenen über die Literatur der DDR.
Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse 2008.
05.07.2024 | 18:00 Uhr
Eintritt: 3 €
Informationen/Anmeldung:
03493 338319
E-Mail: Katja.Muenchow@anhalt-bitterfeld.de
Begleitprogramm
- 09-11-2023
- 30.11.2023
09-11-2023
- 19-10-2023
19-10-2023
- 12-10-2023
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- 01-12-2023
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- 23-11-2023
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- 16-11-2023
16-11-2023
- 24-11-2023
- September 2023 bis September 2024
24-11-2023
- 09-12-2023
09-12-2023
5. Juli 2024
Lesung aus Werner Heiduczek
07.12.2023 ab 18:00 Uhr
Wo: Haupthaus
Künstler: Heidi Steger (Akkordeon) und Astrid Höschel-Bellmann (Schauspielerin)
Räume: Alle
"Habt alle ein schönes Festund einen warmen Ofen“ - Theodor Fontane
Die Gedanken und Gefühle der Menschen zur Weihnachtszeit ähneln sich seit Jahrhunderten – Freude, Nachdenklichkeit, Besinnung, Streit und Liebe.
Die Schauspielerin Astrid Höschel-Bellmann und die Musikerin Heidi Steger haben in Briefen berühmter Persönlichkeiten gestöbert und ihre innigsten Geheimnisse, Sehnsüchte und Wünsche entdeckt.
Beseelte Momente, die man am 7.12.2023 in der Musik-Galerie an der Goitzsche nacherleben kann.
Astrid Höschel-Bellmann liest aus Briefen berühmter Schriftsteller, Maler, Musiker, Schauspieler und allerlei Lebenskünstlern, wie zum Beispiel Erich Maria Remarque an Marlene Dietrich oder Rainer Maria Rilke an Paula Modersohn Becker. Dazu erklingen bekannte und auch weniger bekannte Weihnachtslieder, vorgetragen von Heidi Steger auf dem Akkordeon.